Malediven

Veröffentlicht am 2. Oktober 2024 um 12:42

Da Christina etwas spät in Malé angekommen war, verbrachten wir noch eine Nacht in der Hauptstadt unseres Landes Nr. 18 auf unserer Reise. Malé selber ist nichts spezielles – ganz viele Menschen sind gedrängt auf einer für Malediven-Verhältnisse grossen Insel. Als Mittel zum Zweck hatten wir ein einfaches Guesthouse gebucht. Am nächsten Tag sollte es dann für gut zwei Wochen auf verschiedene local islands gehen. Wie gesagt – sollte… 😊

Am nächsten Tag ging es dann für fünf Tage auf Dhigurah, eine der wenigen Inseln, die von Einheimischen bewohnt werden und dennoch auch Touristen Unterkünfte anbieten. Diese Inseln sind natürlich um einiges günstiger als die luxuriösen Resorts. Nichtsdestotrotz sind sowohl die Strände als auch das Meer genau gleich schön, wie wenn man das zehnfache bezahlt, hehe! Da wir ja insgesamt einen Monat im kleinen Inselstatt verbringen wollen, müssen wir schon auch etwas auf unser Budget schauen.

Weitere Eigenheiten der local islands sind, dass es keinen Alkohol gibt (dazu später noch mehr…) und dass die Strandabschnitte, an welchen Touristinnen im Bikini baden dürfen mit Bikini Beaches gekennzeichnet sind. Dhigurah ist etwa vier Kilometer lang und an der breitesten Stelle ca. 300 Meter breit. Am Ende des Eilandes befindet sich eine wunderschöne Sandbank – Christina hat hier tolle Drohnenaufnahmen gemacht (die sollten eigentlich bereits auf unserem Youtube-Kanal sein).

An einem Abend machten wir einen Sunset Fishing-Trip. Auf traditionelle Weise fingen wir ohne Angel Fische. Christina und Tim waren etwas erfolgreicher als ich – die Fische reichten dann aber doch für ein leckeres Abendessen in unserem süssen kleinen Guesthouse. Die Rückfahrt vom Fishing-trip fand dann im Dunkeln statt, und es war einfach nur magisch, das Leuchtplankton neben dem Boot zu bewundern.

Wir nahmen auch noch an einem Ganztagesausflug teil, an welchem wir ausgiebig schnorchelten. Es gab Mantas, Haie, Schildkröten und tausend weitere schöne, farbige Fische zu bestaunen. Einzig die angekündigte Hauptattraktion liess sich an diesem Tag nicht blicken – die whale sharks. Nach unserer Touri-Erfahrung in den Philippinen wollten wir die majestätischen Riesenfische noch einmal in wirklich freier Wildbahn sehen. Bis jetzt blieb uns dies aber leider verwehrt. Aber so ist es halt mit der Natur – es ist kein Zoo und das ist ja auch gut so…

Bleibend war der Schnorcheltrip auf alle Fälle – neben den vielen schönen Tierbegegnungen erarbeitete ich mir noch einen richtig üblen Sonnenbrand. Nach wunderbaren, chilligen Tagen auf Dhigurah diskutierten wir unseren nächsten Schritt – Christina plante, zwei weitere kleine local islands zu besuchen. Allerdings legte ich dann mein Veto ein – ich wollte nun endlich auch mal auf unser Wiedersehen anstossen und ein anständiges kühles Bier trinken! Da es dies auf den local islands halt einfach nicht gibt, suchten wir uns ein schönes und preiswertes Resort nähe Malé raus und buchten fünf Tage all inclusive, haha!

Bevor es allerdings mein ersehntes Bier gab, mussten wir noch die Bootsfahrt des Todes überstehen. Der Abreisetag von Dhigurah war wettertechnisch nicht so optimal. Es hatte riesige Wellen und das Boot drohte manchmal wirklich fast zu kentern. Dazu war das shared boat überfüllt. Kurzerhand setzte man uns bei der nächsten Insel einfach aus. Im Regen mit nassen Backpacks und stinksauer nützte alles nichts… wir mussten auf das nächste Boot warten. Dieses kam dann auch tatsächlich und war zum Glück nicht ganz so überfüllt. Am schlechten Wetter hatte sich aber nichts geändert.

So sollte es auf der 90-minütigen Fahrt dazu kommen, dass zwei Drittel unserer Familie sich zum ersten Mal bei einer Bootsfahrt übergeben mussten, haha! Aber diese zwei waren in guter Gesellschaft, beinahe das ganze Boot inklusive aller Locals gaben ihr Frühstück wieder her. Wie gesagt, das Bier musste ich mir hart verdienen!

In Malé angekommen verlief dann alles wie am Schnürchen. Das Malahini Kuda Bandos Resort hatte alles perfekt organisiert und wir kamen heil und rasch auf der hübschen Insel an. Über die nächsten fünf Tage gab es dann gar nicht so viel zu berichten: Wir genossen halt typische Malediven-Ferien mit Sonnenbaden, Schorcheln (das Riff beheimatet unzählige Riffhaie – ich liebe es einfach, die eleganten Tiere zu beobachten) und BIER!!! Tim war ganz hin und weg, dass die ganze Insel einfach nur ein(!) Hotel war.

Auch der Transfer zur nächsten Insel – Rasdhoo, eine weitere local island, musste wieder per Schnellboot zurückgelegt werden. Dieses Mal war das Wetter aber besser und trotz wiederum 90 Minuten auf See kamen wir alle entspannt und gut gelaunt am Ziel an. Unsere aktuelle Unterkunft wird wiederum von Einheimischen betrieben und bietet alles, was man so braucht (ausser Bier halt). Schon unglaublich, dass man auf einer wunderschönen Malediven-Insel verweilen kann und dafür bloss rund CHF 50.—pro Nacht bezahlt. Wir geniessen jetzt noch fünf Tage auf Rasdhoo und freuen uns bereits riesig, dann Sacha zu sehen und zusammen nochmals acht Tage im weit entfernten Rahaa (da fliegen wir dann mit dem Wasserflugzeug hin) zu verbringen!

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