Nach der chilligen Zeit in Phuket und Chiang Mai ging es nun wieder zurück in den Backpack-Reisemodus, yippiie!! Das temporäre „Sesshaft-sein“ gefiel uns zwar sehr, aber das Abenteuerfeeling gewinnt zurzeit also doch noch klar gegen das Nestbausyndrom, haha! Dass uns in unserem Lieblingscafé eine Kundenkarte angeboten wurde, erfreute und erschreckte uns gleichzeitig irgendwie…
Dass wir absolut in der off-season unterwegs waren, sahen wir an den verfügbaren Parkplatzflächen vor einzelnen Sehenswürdigkeiten. Im Royal Garden in Chiang Mai zum Beispiel hätte es ähnlich viele Parkflächen wie im Europapark, und wir durften uns den wunderschönen Garten praktisch alleine ansehen. Trotz vieler Warnungen (welche wir nicht wirklich ernst nahmen – Flutgefahr) machten wir uns auf den Weg nach Chiang Rai, weiter nordwärts. Wir checkten die Unterkünfte wie meist sehr kurzfristig und sahen wieder aufgrund der low-season, dass die Preise sehr günstig waren. Aus diesem Grund entschieden wir uns entgegen unserem sonstigen Buchungsverhalten für das 5-Sterne-Luxushotel Le Méridien. Es war schon etwas komisch, mit den Backpacks und den Flip-Flops in das noble Etablissement einzuchecken. Tim war natürlich auch das einzige Kleinkind, welches den Lärmpegel im sehr ruhigen Luxusbunker gleich ruckartig nach oben brachte 😊!
Wir genossen das fantastische Frühstücksbuffet und besuchten die sehenswerten Tempel in Chiang Rai (den weissen und den blauen). Anschliessend ging es dann noch ein Stückchen weiter nördlich, ins goldene Dreieck, wo sich die Länder Thailand, Laos und Myanmar treffen. Dies war auch eine der Destinationen, welche ich auf meiner Bucketlist abzuhaken hatte. Check!
Weiter ging es dann endlich wieder einmal mit dem Zug – wir fuhren mit einem „normalen“ Schnellzug nach Sukhothai. Die Fahrt dauerte knapp sechs Stunden und wir konnten neben Netflix auch die wunderschöne Landschaft bestaunen. Die atemberaubenden Tempelanlagen hier erinnerten sehr an Angkor Wat, sie wurden ja auch in derselben Zeit vom selben Reich erbaut. Da wir die Anlage wiederum alleine anschauen konnten, kam mein Indiana Jones-Feeling wieder hoch – I love it!! Diese ehrwürdigen Ruinen ganz alleine und nur mit Vogelgezwitscher und Musik der Natur zu durchstreifen, ist für mich einfach nur grandios.
Die nächste Etappe südwärts war dann Ayutthaya. Auch hierhin fuhr uns die Bahn. Allerdings hatte Christina sich hier etwas spezielles ausgedacht und in einem langsamen Holperzug Tickets der 3. Klasse gebucht. Um diesen erwischen zu können, wäre erst noch ein Taxi/Grab für eine ca. einstündige Fahrt nötig gewesen. Da wieder off-season, liess sich natürlich nichts Entsprechendes finden und der Owner unserer Unterkunft anerbot sich freundlicherweise, uns zum Bahnhof zu fahren. Dann kam ein Erlebnis der besonderen Art! Auf harten Pritschen, ohne Aircon und mit offenen Bereichen zwischen den Waggons! Während der ganzen wiederum sechsstündigen Fahrt wurden im Zug lokale Köstlichkeiten feilgeboten. Da sich hier nur Einheimische und nicht an Touristen gewohnte Leute transportieren liessen, verständigten wir uns mit Hand und Fuss (und Google Translate). Heil und sogar mehr oder weniger pünktlich kamen wir dann in der alten Hauptstadt Thailands an. Hier sollte ein ganz spezielles Erlebnis auf mich warten.
Wir besuchten die „heilige Stadt“. Hört sich nach einigen weiteren Tempeln an. Aber! Genau hier wurde vor 35 Jahren Karate Tiger III mit Jean-Claude Van Damme gedreht. Einer meiner absoluten Lieblingsfilme als Teenager und auch Inspiration für mich, Kampfsport zu erlernen. Am exakt selben Ort zu stehen, wo vor vielen Jahren jene Szenen aufgenommen wurden, die ich unzählige Male gesehen hatte, liess mir Gänsehaut den Rücken runter laufen. Trotz der hier zahlreicher anwesenden Touristen konnte ich diese spezielle Atmosphäre aufsaugen, und der Besuch wird mir für immer in Erinnerung bleiben.
Am nächsten Tag sollte es dann runter ans Meer gehen. Auch hier liess sich kein Grab auftreiben, und wir mussten wieder über Umwege einen Fahrer finden, welcher uns die gut drei Stunden an Pattaya vorbei nach Rayong fahren würde. Auch dies konnten wir irgendwie organisieren und die Fähre hinüber nach Koh Samet war dann schlussendlich sogar ein Privattransfer. Während der Fahrt plauderten wir mit dem Fahrer über unsere Reiseroute und dieser informierte uns, dass kurz nach unserer Abfahrt in Chiang Rai ein riesiger Sturm die ganze Gegend unter Wasser gesetzt habe… Da haben wir ja noch einmal Glück gehabt!
Die Insel Koh Samet hatten wir als kleinen Geheimtipp von Tims Lehrer Sky in Chiang Mai empfohlen bekommen. Und sie sollte uns nicht enttäuschen! Wir checkten in unserem hübschen Hotel ein, und als wir die ersten Schritte am Strand unternahmen, spürten Christina und ich genau dasselbe… Dieses spezielle Gefühl der Freiheit! Wir beide erleben dies jeweils genau gleich – wir spüren den Sand unter den Füssen, sehen aufs Meer hinaus, spüren die angenehme Meeresbrise und zack! Da ist es – dieses Gehühl angekommen zu sein !!!
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