Von wegen detoxen und chillen… Die zwanzig Tage in Savognin resp. in der Schweiz waren genau das Gegenteil, und wir verschoben das detoxen/chillen jetzt halt nach Thailand. Aber der Reihe nach:
Nach der Ankunft im Bündnerland konnten wir rasch unsere Sachen auspacken, waschen und dann ging es bereits wieder in Richtung Unterland. Auf dem Weg nach Schwerzenbach legten wir noch einen Stop in Chur ein. Nachdem wir unsere Zeit in der Schweiz jeweils mehr oder weniger fix in Savognin verbringen, haben wir uns entschieden, unser Masterbad zu sanieren. Eigentlich funktioniert zwar noch alles, aber der 90er Jahre-Stil ist schon nicht mehr soooo toll. Und das Wichtigste: Wir wollen uns den Luxus gönnen, beim Duschen keinen Vorhang mehr am Füdli kleben zu haben, haha! Folglich haben wir uns in Chur mit dem Baddienstleister getroffen, der alle notwendigen Handwerker koordinieren wird. Das Ziel ist, dass wir im Dezember nach Hause kommen und ein richtig schönes, neues Bad vorfinden – Daumen drücken, dass alles klappt!
Im Unterland ging es dann Schlag auf Schlag: Zuerst Dinner mit den Güntis im coolen Tapas-Restaurant, dann Lillys Geburiparty mit Freunden und am letzten Tag noch die Gartenparty bei Cyrill zuhause. Richtig geschafft von den vielen Kontakten zu unseren lieben Freunden (und auch dem kulinarischen Gelage mit alkoholischer Begleitung…) ging es wieder zurück nach Hause in die Berge. Es folgten wunderschöne Tage in unserer geliebten zweiten Heimat. Alle Nachbarn waren mindestens einmal zu Besuch und Tim genoss es sichtlich, seine Schweizer Freunde zu sehen (wir natürlich auch!). Wir gingen wandern, fuhren mit Mountaincarts den Berg hinunter und genossen die Grillabende auf der Terrasse mit wunderschöner Sicht auf die Berge.
Für mich persönlich gab es noch eine weitere besondere und emotionale Begegnung. Mein ehemaliger Nachbarsjunge und sehr langjährige Freund Guido war zu Besuch. Im März letzten Jahres hatten wir einen schicksalshaften Skitag zusammen. Guido verunfallte und ist seither Tetraplegiker. Trotz guter Voraussetzungen will sich die Mobilität noch nicht im gewünschten Masse wieder einstellen. Zusammen mit einem Kamerateam des SRF besuchten wir zum ersten Mal seit dem Unglück die Unfallstelle. Ich möchte dies hier nicht zu ausführlich schildern, aber es war für alle Beteiligten ziemlich emotional. Auf diesem Wege noch einmal: Kämpfe weiter, Guido!
Nach weiteren Besuchen (es gab wirklich kein detoxen…) kam dann auch noch Sacha für ein paar Tage zu uns. Da unsere gemeinsame Zeit durch unsere Reiseabwesenheiten begrenzt ist, geniessen wir diese alle jeweils umso mehr. Wir verbrachten den Nationalfeiertag in Savognin, genossen den Badesee und liessen es uns auch kulinarisch sehr gut gehen (das Berghuus Radons durfte natürlich auch wieder nicht fehlen).
Nach einer sehr intensiven Zeit in der Schweiz machten wir uns dann am 4. August mit Bahn und Postauto auf den Weg nach Mönchaltorf. Das Auto liessen wir dieses Mal in Savognin stehen. Meine Eltern hosteten uns noch eine Nacht und fuhren uns am nächsten Morgen dann noch auf den Flughafen. Es hiess also bereits wieder Abschied nehmen.
Über Doha flogen wir mit der Qatar Airways (übrigens eine richtig tolle Airline: von der Qualität und Sauberkeit des Fliegers über das Essen bis hin zum Bord Entertainment und Service einfach alles Spitzenklasse) nach Phuket. Ja, es geht schon wieder nach T-hailand! Hierhin zu kommen fühlt sich irgendwie schon fast ein wenig an wie nach Hause zu kommen. Wir hatten von Kai und Nadja aus Freiburg die Empfehlung der Waldorf-Schule in Phuket bekommen und wollen Tim diese Erfahrung auch machen lassen. Gleichzeitig werden wir an zwei Orten hier mal etwas länger bleiben (jeweils gut zwei Wochen); zuerst hier in Phuket zum akklimatisieren und für die erste Woche „Camp-Schule“ von Tim und dann in Chiang Mai für Tims zweiwöchiges Montessori-Camp.
Einfach zum klarstellen: Es ist noch kein „Auswanderungs-Test“, aber wer weiss…. Zudem hat hier jeder von uns etwas, was er sich unbedingt wünscht: Tim kriegt ein paar „Gspändli“ in der Schule, Christina ihren geliebten Thaifood und ich kann schauen, dass meine Kampfsportskills nicht völlig einrosten. Win-win-win auf der ganzen Linie halt.
Wir sind jetzt aber eben erst angekommen und kämpfen alle sehr mit dem Jet-lag. Zudem ging es Tim während des Fluges nicht so toll und wir geben dem kleinen Mann jetzt einfach die nötige Ruhe, um sich zu erholen. Nach der schönen, aber auch anstrengenden Zeit in der Schweiz brauchen wir jetzt alle erst einmal ein paar ruhige Tage ohne viel Programm. Einfach um anzukommen und dann mit vollem Akku ins nächste Kapitel unseres Abenteuers zu starten!!
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