Nachdem wir Sacha bei seiner Mutter abgeliefert hatten, machten wir uns auf den Weg zu meiner Mutter. Wir verbrachten die nächsten zwei Nächte bei meinen Eltern und erledigten einige wichtige Termine, wie zum Beispiel das Abholen von Tims Lehrmittel in der Schule Schwerzenbach. Wie immer bei unseren Stopps in der Schweiz waren auch die Abende mit Besuchen und Einladungen gefüllt. Den ersten Abend dinierten wir bei meinen Eltern in Mönchi, den nächsten Abend waren wir bei Salvi und Eveline eingeladen, und am Samstag besuchten wir Christinas Bruder Marco und seine Juli im Aargau. Da an diesem Tag das Achtelfinale der Schweiz gegen Italien stattfand, wurde uns freundlicherweise Asyl angeboten, und wir mussten nach dem ruhmreichen Sieg und der entsprechenden Feier nicht mehr nach Hause fahren.
Bevor wir bei Marco und Giuli aufgekreuzt waren, hatten wir noch ein wenig Zeit und schauten uns daher noch Baden resp. die Altstadt Badens an. Christina hatte dort vor einiger Zeit ihre Berufslehre absolviert und führte uns ein wenig herum. Schon erstaunlich, wie wenig man oft von der näheren Umgebung kennt. Jetzt reise ich um die halbe Welt und staune dann Bauklötze ob der Schönheit und chilligen Atmosphäre Badens….
Am Sonntag stand dann noch die grosse Geburtstagfeier meiner Eltern auf dem Programm. Sie feierten zusammen 150 Jahre und das Motto (meine Mutter veranstaltet seit einiger Zeit jedes Jahr Motto-Geburtstagsfeiern) lautete Asien. Tim und ich kamen standesgemäss als Thaiboxer, und es gesellten sich noch ganz viele andere Samurais, Geishas und weitere tolle Kostüme aus dem fernen Osten dazu. Es soll sogar ein Scheich mit seinem Sohn gesehen worden sein….
Es war super für uns, an einem Ort einen grossen Teil der Familie zu sehen (zumal wir bei unseren Schweiz-Aufenthalten meist keine Zeit haben, jeden zu besuchen) und einen schönen Tag zusammen zu verbringen. Auch meine Cousine Marlene, welche wir per Zufall in Südafrika getroffen hatten, war mit der ganzen (im übrigen sehr grossen!) Familie anwesend.
Nach einer erholsamen Nacht ging es dann am Montag zurück nach Hause, nach Savognin. Nach all den tollen Erfahrungen und intensiven Treffen mit vielen lieben Leuten war es schön, einfach mal ein paar ruhige Tage mit wenig Programm zu geniessen. Wir luden unsere Batterien neu und am Ende der Woche hiess das nächste Ziel bereits wieder Mönchaltorf. Traditionell findet jedes Jahr das Grümpi in Mönchi statt. Ich hatte bis auf letztes Jahr (wir waren in Asien) in den letzten 30 (ja, dreissig!) Jahren kein Turnier verpasst. Da unser immer gleiches Team nicht jünger wird, gibt es erwartungsgemäss immer mehr körperlich bedingte Absenzen, haha! Aus gegebenem Anlass entschieden wir uns, dieses Jahr viele Söhne einzubauen. So spielten neben uns älteren Herren neu vier unserer Jungs (darunter auch Sacha) ebenfalls mit. Sportlich brillierten wir zwar nicht so sehr wie in früheren Jahren, aber es war für uns Väter (und wahrscheinlich auch für die Söhne) sehr emotional und schön, diesen für uns so traditionellen Anlass mit unseren Jungs teilen zu können (gell, Marcel)…
Ähnlich wie beim Geburtstagsfest meiner Mutter gibt es beim Grümpi unzählige Wiedersehen, und ich musste mich sehr zurückhalten, um nicht mit jedem lieben, alten Freund ein Bier zu trinken. Ganz früh am nächsten Morgen hiess es nämlich schon: Auf nach Hamburg! Der frühe Start erklärte sich aus der langen Fahrt und dem anstehenden Viertelfinale der Schweiz, welches wir unbedingt nach Ankunft sehen wollten. Dank der tollen Autobahnen Deutschland kamen wir gut durch und waren noch einiges vor Anpfiff in Buchholz in der Nordheide (etwas südlich von Hamburg). Hier wurden wir von Silva und Fabian herzlich willkommen geheissen. Wir hatten die beiden und natürlich nicht zu vergessen, ihren Sohn Mattis, auf Koh Lipe in Thailand kennengelernt. Liebenswerterweise hatten sie uns angeboten, zwei Nächte bei Ihnen zu schlafen. Mattis und Tim feierten ihr Wiedersehen ausgiebig, und wir wurden mit einem tollen BBQ zum Spiel bekocht. Leider verlor die Schweiz, was der guten Laune aber nichts anhaben konnte.
Ausgeschlafen stand dann am nächsten Tag bereits das nächste Highlight an: Tim durfte zusammen mit Mattis und natürlich allen anwesenden Eltern ans Dikka-Konzert in die City Hamburgs. Wir alle erlebten ein richtig cooles Kinderkonzert (mit tatsächlich auch guter Musik…) und die Kiddies waren natürlich begeistert von dem ganzen Ambiente.
Der Reizüberflutung aber noch nicht genug: Am Montag stand dann auch noch ein Besuch im Heidepark an. In derselben Konstellation besuchten wir mit den lokalen Jahreskarteninhabern noch den wunderschönen Freizeitpark der Gegend. Wir hatten von diesem noch nie gehört, müssen aber wirklich sagen, dass sich dieser überhaupt nicht hinter unserem „Stamm“-Europapark verstecken muss. Nach dem erlebnisreichen Tag und einem abschliessenden Nachtessen hiess es dann Abschied nehmen. Auch dieser Besuch bei Reisebekannten war einmal mehr wunderschön.
Noch am selben Abend checkten wir dann in unserem Hotel in Hamburg Altona ein. Hier besuchten wir Stefan und Georg, seinen Sohn. Stefans und meine Eltern waren bei unserer Geburt (also nicht genau gleichzeitig 😊) Nachbarn, sie zogen aber bald einmal zurück nach Deutschland. Die Freundschaft (auch der Eltern untereinander) hielt aber bis zum heutigen Tag. Eigentlich jedes Jahr sehen wir uns irgendwo einmal und verbringen eine gute Zeit miteinander. So sollte es auch dieses Mal sein – wir chillten gemeinsam beim Bierchen an der Elbe, machten eine Hafenrundfahrt, schauten in der Kneipe Fussball und genossen einfach die gemeinsame Zeit.
Stefan war es dann auch, der uns den nächsten kurzen Stopp empfahl – die Müritz. Die idyllische Gegend kurz vor Berlin war der ideale Ort, um nach der quirligen Zeit in der Hamburger Grosstadt etwas runterzukommen. Allerdings muss ich noch ein paar Worte über Hamburg verlieren: Sowohl die ruhige Gegend in der Nordheide als auch die spannende Stadt selbst haben uns total gut gefallen. Hamburg steht definitiv ganz weit oben in unserem Deutschland-Städte-Ranking…
Next stop war dann die Hauptstadt. Da unsere Zeit etwas knapp wurde, konnten wir nur zwei Nächte in Berlin verbringen. Wir spulten die üblichen Touristenspots ab (Berliner Mauer, Checkpoint Charly, Brandenburger Tor etc.) und konnten die Vibes der riesigen Stadt leider nicht ganzheitlich aufnehmen. Nichtsdestotrotz können wir sagen, dass Berlin bestimmt einmal etwas genauer angeschaut werden müsste (die Bucket-List wird irgendwie nicht wirklich kürzer….).
Auf dem Rückweg in die Schweiz machten wir dann noch im Legoland in Günzburg halt und genossen die Plastik-Steine und was man alles damit machen kann ebenfalls noch einen ganzen Tag inkl. Nacht. Besonders Tim feierte sein liebstes Spielzeug sehr (und bekam auch noch sein bisher grösstes Projekt geschenkt – den Flieger der Avengers zum Aufbauen (für Ü9-jährige, hoho!)).
Jetzt sind wir wieder in Savognin zurück und es gilt wieder detoxen und Batterien laden! Es stehen noch ein paar weitere Besuche und etwas chillen an. Am 5. August geht es dann weiter mit Abenteuern in exotischer Umgebung!!
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