Back to Europe

Veröffentlicht am 2. Juni 2024 um 21:41

Mit der Fähre ging es nun nach La Digue. Die kleinste der drei Hauptinseln ist nur 15km2 gross und sehr nahe bei Praslin. Die Überfahrt dauerte bloss rund zwanzig Minuten und war dieses Mal ziemlich ruhig. Auf La Digue gibt es kaum Autos, man bewegt sich hier mit dem Fahrrad fort. Unsere Unterkunft war hier sehr zentral gelegen – vom Jetty waren es nur 100 Meter. Wir bezogen unsere schmucke Dachwohnung und machten uns gleich zum nächsten Veloverleiher auf. Tim freute sich sehr, mal wieder auf einem Fahrrad zu düsen. Umso grösser war dann die Enttäuschung als wir alle feststellen mussten, dass seine Fahrskills sehr eingerostet waren. Das letzte Mal ist halt tatsächlich schon eineinhalb Jahre her… Wir mieteten also nur zwei Räder und Tim musste in den Kindersitz bei Mama.

Der Velo-Rückschlag beschäftigte Tim sehr und er liess verlauten, dass er es morgen nochmals probieren wolle. Wir statteten unserem Verleiher also am nächsten Tag nochmals einen Besuch ab und Christina übte mit Tim bestimmt eine Stunde auf dem sandigen Rumpelplatz. Und siehe da – der kleine Junge zeigte Biss und gab nicht auf, bis er es wieder konnte! Sichtlich stolz (alle drei 😊) mieteten wir also noch ein Kinderrad und erkundeten die Insel. Tim fand eine solche Freude am Fahren, dass er die ganze Zeit rumcruisen wollte. Uns kam dies auch entgegen, und wir konnten so wirklich jeden Winkel der kleinen Insel abfahren.

La Digue passt wunderbar zu den beiden anderen Inseln. Es ist halt nochmals einiges kleiner, hat ebenfalls wunderschöne Strände und ist auch extrem relaxt. Wir genossen nochmals eine wunderbare Woche voller Entspannung. Salvi und Eveline hatten ihre Flitterwochen vor einigen Jahren ebenfalls auf den Seychellen verbracht und uns einen tollen Tipp für ein Restaurant gegeben. Man musste dort reservieren und wurde dann von einem Bus vor der eigenen Unterkunft aufgesammelt. Wir lernten auf dem kurzen, aber seeeeehr steilen Weg also bereits alle Gäste des Abends kennen. Auch das Servicepersonal fuhr im selben Bus mit. Im Restaurant angekommen, wurde auch klar, weshalb der Name des Lokals «Belle Vue» lautete… In der Mitte der Insel am höchsten Punkt mit einer grandiosen Aussicht über die ganzen Seychellen (man sah Praslin, Mahé und einige kleinere Inseln!). Wir genossen ein hervorragendes Dinner und konnten den Sonnenuntergang mit der herrlichen Kulisse bestaunen.

Nach einer Woche hiess es dann bereits wieder Abschied nehmen und wir fuhren nochmals mit der Fähre nach Mahé, wo wir die letzten zwei Tage auf den Seychellen verbrachten. Wir logierten auf Eden Island. Dies ist eine aufgeschüttete Insel in Victoria (der Hauptstadt Mahés) und erinnerte vom Aufbau her etwas an Dubai. Aufgrund der Nähe zum Jetty und dem Flughafen war es für uns perfekt gelegen. Zu jeder Wohneinheit gehört ein Elektro-Golfkart. Christina und Tim hatten einen Riesenspass mit dem lustigen Gefährt. Dazu später mehr….

Nach der ersten Übernachtung war dann Tims grosser Tag gekommen. Er feierte seinen sechsten Geburtstag. Christina hatte die Idee, ihm einen «Yes-Day» zu schenken. Wir Eltern durften also den ganzen Tag zu jeder noch so verrückten Idee nur Ja sagen. Es wurde also ziemlich viel Süsses gegessen, Cola getrunken und allerhand Unfug angestellt. Als kleine Anekdote nochmals zurück zu den Golfkarts. Tim hatte den glorreichen Vorschlag, den Buggy selber zu fahren. Ich stand die tolle Idee filmend daneben und Christina sass als Beifahrerin neben unserem Mini-Verstappen. Leider gab sie ihm nicht nur das Lenkrad sondern überliess ihm auch noch Gas- und Bremspedal! Der kleine Rennfahrer drückte aufs Gas und fuhr eine Kurve direkt auf die nächste Wand zu. Ich sprang dazwischen und konnte den Wagen unter Aufwendung aller Kraft gerade noch aufhalten. Wir entschieden dann einstimmig, dass dies vielleicht nicht die beste Idee des Tages war, haha!

Am Abend fielen wir dann alle todmüde ins Bett und verbrachten unsere letzte Nacht auf den wunderschönen Inseln.

Etwas wehmütig machten wir uns dann am letzten Tag auf den Weg zum Flughafen, kauften im Duty-Free noch ein paar Flaschen unseres lieb gewonnen Takamaka-Rums und flogen mit Ethiopian Airlines nach Addis Abeba. Dort hatten wir einen vierstündigen Aufenthalt. Vorgängig hatte ich abgeklärt, dass es in der Lounge Duschen hat. Christina hatte also ihre Kleider für den langen Flug bereit und freute sich auf die kühle Erfrischung. Bereits am Eingang stand, dass alle Duschen gerade saniert würden. Christina hatte verständlicherweise keine grosse Freude… Die Lounge war wirklich die schäbigste, die wir bisher besucht haben. Neben den Duschen war auch noch die Kaffeemaschine «out of order» und Steckdosen hatte es auch nur ganz wenige. Die vier Stunden gingen dann doch noch vorbei, und wir konnten den zweiten Abschnitt unserer Rückreise nach Europa in Angriff nehmen. Von Addis Abeba ging es die Nacht durch nach Mailand, und nach einem kurzen Stopp in Italien flogen wir noch eine halbe Stunde nach Zürich.

Am Flughafen wurden wir von meinen Eltern abgeholt. Nach einem gemeinsamen Frühstück im Sprüngli ging es dann über das Strassenverkehrsamt (dort konnte ich gleich die Nummernschilder des Autos abholen) nach Schwerzenbach zu den Güntis, wo wir zwei Nächte verbrachten. Nach zwei intensiven Tagen im Unterland mit vielen Besuchen und Erledigungen sind wir jetzt in Savognin angekommen und können uns die nächsten Tage an das regnerische Wetter in der Schweiz gewöhnen 😊. In zehn Tagen geht es dann in Richtung Deutschland los – EM, wir kommen!!

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.