Das Bleu Mathis auf Gili Asahan war tatsächlich genau das Richtige nach der spartanischen aber unfassbar intensiven und spannenden Erfahrung auf der Bootstour. Wir erholten uns so richtig und luden die Batterien wieder auf. Die Tage verbrachten wir mit Spaziergängen um die Insel (Dauer ca. 1.5 Stunden gemütliches Spazieren), relaxen am Pool, Massagen, Dart spielen und einfach die Ruhe und Abgeschiedenheit des wunderschönen Eilands geniessen… Während dieser Woche machten wir uns auch an die Planung der nächsten Schritte. Eigentlich wollten wir noch Java sehen, entschieden uns aber für eine andere Route. Unsere „Lieblingsreiseinfluencer“ die deutschen „Geh mal reisen“ (Ania und Daniel) hatten einmal die coolste Einreisevariante in Thailand in Bildern mit ihrer Community geteilt. Ich fand das so cool, einmal ein Immigration-Office direkt am Strand zu besuchen, dass ich das ganz dick auf meiner Bucketlist eingetragen hatte. Wir beschlossen also, Malaysia noch einmal eine Chance zu geben und dann weiter per Fähre in Thailand einzureisen.
Gesagt, getan. Der Flug von Lombok über Kuala Lumpur nach Georgetown im Norden Malaysias wurde gebucht, und es konnte losgehen. Malaysia war ja für uns bisher etwas zweischneidig – zum einen waren da die coolen Erinnerungen an Kuala Lumpur und die unfassbare Erfahrung im Regenwald des Danum Valley. Dann waren da aber auch noch die etwas langweiligen Städte auf Borneo, die alle irgendwie gleich waren (Miri, Kuching, Kota Kinabalu etc.). Die Städte besitzen irgendwie keinen richtigen Charme, haben auch weder ein Zentrum noch besitzen sie grosse Sehenswürdigkeiten.
Ganz anders war da Georgetown! Eine der ältesten Städte des Landes, benannt nach einem englischen König, hat eine wunderschöne Altstadt und besticht durch viel Charme und coole Streetart. Auch die Bevölkerung ist durch viele externe Einflüsse (Inder, Chinesen, Westler etc.) sehr spannend. Wir waren beide sehr von der Schönheit und Vielfältigkeit der Stadt überrascht, hatten wir doch eher eine „normale“ malaysische Stadt erwartet. Für Tim besuchten wir noch ein Magic House (das absolute Highlight für ihn 😊!). 1:0 für Malaysia also…. Dann sollte es zum eigentlichen Ausgangspunkt meiner Thailand-Einreise gehen: nach Langkawi. Gemäss Google sollte eine Fähre von der Halbinsel Penang (worauf Georgetown liegt) nach Langkawi, einer richtigen Insel, führen. Irgendwie schien es diese Verbindung aber nicht mehr zu geben. Als Alternative bot sich ein fast lächerlich kurzer Flug an. Wir entschieden uns aber, diese Strecke anders in Angriff zu nehmen. Wir nahmen uns einen Fahrer, welcher uns in rund drei Stunden nach Kuala Perlis (die Perle Malaysias, haha!) fuhr. Dort wollten wir eine der vielen Fähren nehmen, die nach Langkawi übersetzen. Die Insel ist so etwas wir der Ferienhotspot der Einheimischen. Die Regierung fordert die Bevölkerung auf, im eigenen Land Urlaub zu machen und daher gehen halt alle nach Langkawi. Entsprechend waren wir in Perlis so ziemlich die einzigen Westler. Da ja so halb Regenzeit war, hatten wir nicht mit grossem Andrang gerechnet. Zudem waren wir bereits um 14 Uhr in Perlis, und es sollten noch drei bis vier Fähren ablegen. Zu unserer Überraschung waren diese alle ausgebucht. So blieb uns nichts anderes übrig, als zähneknirschend ein schäbiges Hafenhotel zu buchen und eine Nacht im Schimmelpalast verbringen zu dürfen. Zum Glück war die Unterkunft auf Langkawi tolerant und verschob unsere Buchung einfach um einen Tag. Ich nahm das ganze sehr gelassen (was eigentlich normalerweise eher Christinas Part ist 😊), wogegen Christina etwas gestresst erschien (leicht untertrieben). Die Gemüter beruhigten sich wieder und wir gönnten uns ein anständiges Sushi in der komischen Stadt. Am nächsten Morgen ging es dann sehr früh los – dieses Mal mit im voraus gebuchten Tickets!
Ein weiteres Learning des Reisens: Es klappt nicht immer alles wie geplant – angekommen sind wir aber noch immer irgendwie (und irgendwann)!
Langkawi war dann ein weiteres positives Erlebnis in Malaysia. Die Insel ist jetzt nicht der absolute Superrenner, aber auf jeden Fall einen Besuch wert. Da wir Roller mieten konnten, war die Insel für mich bereits auf der positiven Seite. Wir erkundeten die Insel auf zwei Rädern, besuchten wieder einmal einen wirklich sehenswerten Wasserfall, genossen gutes Essen und Sonnenuntergänge am Strand. Einen Tag wollten wir in einem Beachclub verbringen. Leider war da geschlossene Gesellschaft. Wir liefen also dem Strand entlang weiter zum nächsten und zahlten den Eintritt. Drinnen angekommen war es irgendwie merkwürdig…. Christina klärte mich dann auf: Wir waren aus Versehen in einen Gay-Club geraten, haha! Der Club war schön, wir tranken die inkludierten fünf Bier und diskutierten die Badehosen-Mode der Gay-Community 😊… Diniert haben wir dann aber in einem anderen Restaurant.
Nach den Tagen auf Langkawi kam dann also mein Highlight: Die Fähre nach Koh Lipe, der südlichsten Insel Thailands, hatten wir jetzt aus Erfahrung vorgängig gebucht. Eine luxemburgische Bedienung im letzten Restaurant hatte uns bereits von Koh Lipe vorgeschwärmt. Wir wurden nicht enttäuscht!! Die Farbe des Wassers, der weisse Sand und die gechillte Atmosphäre sind echt toll! Die Immigration verlief auch wirklich genau so, wie dies von „Geh mal reisen“ geschildert wurde. Man steht am weissen Sandstrand und bekommt seinen Pass abgestempelt zurück. Eine wirklich angenehme und einmalige Abwechslung zum üblichen Immigration Prozedere…
Jetzt sitzen wir also in einem wunderschönen Bungalow mit Meerblick und geniessen das thailändische Essen. Mein erstes Pad Thai hatte ich schon! Es werden noch einige folgen….
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