Bereits sind seit unserem letzten Eintrag wieder drei Wochen verstrichen. Die Zeit verfliegt richtiggehend. Wir sind mittlerweile voll angekommen, haben unseren eigenen Rhythmus gefunden und können die Zeit in unserer Heimat auch geniessen. Besuch haben wir natürlich immer noch sehr oft, was immer eine Riesengaudi ist, aber unter der Woche haben wir Zeit für uns und können es gemächlich angehen lassen. Der typische Tag sieht so aus, dass ich morgens ins Gym zum Training gehe und Christina in dieser Zeit mit Tim das Homeschooling vornimmt. Danach gibt es Zmorge/Zmittag und bei schönem Wetter geht es anschliessend auf die Piste. Hört sich für mich nach einer perfekten Work-/Lifebalance an!
In der ersten Januarwoche durfte Tim dann noch in der Skiwoche der einheimischen Kids mitmachen. Eine grossartige Sache – die Zwerge haben vom Kindergarten/1. Klasse eine Woche obligatorisch Skifahren. Tim traf so verschiedene Kids aus seinem Hockey und aus dem Alltag in Savognin. Am ersten Tag wollte er noch nicht zum gemeinsamen Mittagessen aber am Abend mussten wir dann die Lunches für die nächsten Tage noch dazubuchen. Das Beste für die Einheimischen ist, dass das Ganze sogar umsonst ist. Da Tim ja nicht in die Schule geht, mussten wir zwar den Skischultarif bezahlen, bekamen aber doppelt so viel Unterricht (morgens und nachmittags). Ach, wir lieben unser Savognin einfach!
Gerade letzte Woche machten wir uns dann aber doch bereits wieder auf einen kleinen Kurztrip in Tschechiens Hauptstadt Prag. Wir hatten über Booking ein süsses kleines Appartment an zentralster Lage gefunden und verbrachten dort sechs schöne Tag. Als Highlight kann ich sicher mal die tschechische Bierkultur hervorheben. Wobei dabei zu erwähnen ist, dass Christina gerade eine nachfeiertägliche Detoxkur durchzieht und ich das ganze Bier alleine trinken musste 😊! Da ist sie wirklich sehr strikt, Chapeau von meiner Seite!
Die grösste Burg der Welt hat uns ebenfalls sehr imponiert. Die Lage, die Architektur, die Aussicht über die Stadt und das goldene Gässchen, welches einst Künstlern, wie z.B. Franz Kafka als Wohnsitz gedient hatte. Einfach wunderschön. Man muss sowieso sagen, dass die ganze Stadt einfach nur schön ist. Alles sauber, freundliche Menschen, gutes Essen (mmhh, Knödel!) und kulturell sehr vielfältig. Per Zufall fand auch noch ein Spiel des lokalen Eishockeyvereins Sparta Prag statt. Ich bemühte mich, die tschechische Ticketseite zu übersetzen und schaffte es irgendwie, drei Tickets für uns zu buchen. Der Event war unglaublich: Das fast 18‘000 Zuschauer fassende Stadion war einfach perfekt durchorganisiert, eine richtig coole Show gab es auch dazu und das Niveau des tschechichen Eishockey ist sowieso äusserst stark (immerhin ist Sparta in der laufenden Champions League bis in den Halbfinal gekommen). Wenn ich Euch jetzt noch den Ticketpreis verrate, ist ein Besuch eines Spiels absolute Pflicht: pro Ticket haben wir umgerechnet CHF 10.—bezahlt, haha!
Da es von Savognin aus mit dem Flugzeug etwa gleich lang gedauert hätte, wie mit dem Auto, hatten wir uns für die günstigere, siebenstündige Fahrt entschieden. Seit wir am reisen sind, merke ich, wie gerne ich Auto fahre. Einfach den eigenen Gedanken nachhängen, sich mit Christina austauschen und etwas cruisen. Voll meins! Im Übrigen schaue ich natürlich auch auf die Strasse!
Wieder zurück in den Bergen ging es in den letzten Tagen jetzt richtig los mit der weiteren Reiseplanung. Christinas Kopf raucht und sie sprüht förmlich voller guter Ideen. Die ersten Flüge haben wir jetzt gebucht und die Vorfreude ist riesig. Zum ursprünglichen Plan gab es natürlich wieder ein paar Änderungen (wird es wahrscheinlich auch jetzt noch geben, haha!) so, dass noch ein weiteres Land dazu kommen wird. Die ersten zwei Länder (nach Spanien) sind absolute Bucketlistfavoriten von uns beiden und das dritte Land kann ich hier jetzt verraten. Es ist ein Sehnsuchtsland von gaaaaaanz vielen und wir beide kennen es gar nicht. Es geht zu den Kängurus, nach Australien! Wir alle freuen uns wie kleine Kinder, das spannende und vielseitige Land zu entdecken. Da es bekanntlicherweise etwas gross ist (ein wenig untertrieben), werden wir eine ziemliche Zeit lang dort bleiben. Aufgrund der Visaformalitäten werden wir wohl auch mehrmals ein- und ausreisen.
Aber bis dahin wird auch noch so einiges passieren. Hier geht jetzt seit dieser Woche die Skisaison so richtig los und das beschauliche Dorf füllt sich wieder. Auch unsere Freunde, die ebenfalls Wohnungen hier haben, werden in den nächsten Wochen jeweils ein bis zwei Wochen in den Skiferien verweilen. Das gibt bestimmt wieder rauschende Feste und grosse Altglassäcke zum entsorgen….
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