Erste Schritte auf der Gardenroute

Veröffentlicht am 25. März 2024 um 17:15

Mit unserem neuen Auto machten wir uns auf den Weg etwas nördlich von Kapstadt. Bloubergstrand ist sehr windig und daher auch ein Kiter-Spot. Entsprechend cool ist der Ort: Hübsche Restaurants an der Promenade, viele Surfer und eine chillige Atmosphäre. Tim liess zum ersten Mal seinen mitgebrachten Drachen steigen, und wir sollten am nächsten Tag ebenfalls den Wind spüren…

Es ging zum Skydiven! Etwas abgelegen, über rote, staubige Strassen ging es zur Dropzone. Von Sarah hatten wir beide je einen Tandem-Sprung von Skydive Capetown geschenkt bekommen (1000 Dank an dieser Stelle!!). Bis zu Sachas Geburt war Fallschirmspringen eines meiner Hobbys, und ich habe etwas über 300 Sprünge absolviert. Leider verschoben sich die Prioritäten damals etwas und ich gab mein Hobby auf. Umso mehr freute ich mich, wieder einmal aus einem funktionierenden Flugzeug zu springen!!

Christina hatte vor knapp zwei Jahren einmal einen ersten Tandemsprung in der Schweiz gemacht. Auch sie war super-excited und wir freuten uns wie kleine Kinder, wieder einmal fliegen zu können. Tim wurde während unseres Fluges betreut und so machte sich die kleine Cesna mit uns drinnen auf den Weg. Rund 10000 Fuss über Boden ging dann die Tür auf und wir durften rausspringen! Was für ein Erlebnis!! Die Aussicht auf das Meer, Kapstadt, den Tafelberg und dazu den Kick des Freifalls – einfach unbeschreiblich! Wer das noch nie gemacht hat, sollte definitiv seine Bucketlist erweitern! Auch nach der Öffnung war der Flug am Schirm ein Highlight. Die Gegend von weit oben bewundern zu können, ist wirklich der Hammer!

Nach unserem Skydive-Abstecher ging es nun in Richtung Whale Coast. Wir fuhren nach Betty’s Bay. Bevor wir dort angekommen waren, machten wir noch einen Halt am Pringle Bay Beach. Dieser ist einfach unbeschreiblich schön: Man stellt das Auto auf dem Parkplatz ab (da wir alleine dort waren, war dieser nicht ganz einfach als Parkplatz zu erkennen, haha) und läuft durch Sanddünen, welche teilweise mit grüner Vegetation bewachsen sind. Nach einem kurzen Spaziergang kommt man dann über die letzte Düne und sieht einen weissen Sandstrand mit glasklarem Wasser. Diesen noch ganz für uns alleine zu haben war einfach grossartig.

Am nächsten Tag besuchten wir den Harold Porter National Botanic Garden. Dort gab es einen Hike namens Leopards Kloof. Man bezog einen Schlüssel beim Eingang. Dieser öffnete das Gate zur Schlucht, welche nicht ohne Grund Leopardenschlucht heisst. Obwohl wir ganz genau hinschauten, konnten wir aber keine Raubkatzen entdecken. Tim freute sich sehr, mal wieder wandern zu können. Unsere Wasserfall-Entdeckungstouren in Asien gehörten schliesslich zu seinen Höhepunkten. Entsprechend freute er sich, am Ende des Trails den Leoparden-Wasserfall zu sehen. Davor waren ziemlich anspruchsvolle Anstiege zu meistern. Hier sind auch die steilsten Abgründe ungesichert, was einen gewissen Abenteuer-Effekt hat (und den lieben wir alle…).

Im botanischen Garten liefen dann noch ganz viele Baboons rum. Diese Affen sind teilweise schon ziemlich gross und sollten mit einem gewissen Respektsabstand betrachtet werden. In Betty’s Bay gibt es auch noch einen Pinguinstrand. Lustigerweise bezahlt man auf der einen Seite Eintritt, um die putzigen kleinen Tierchen von einem Holzsteg aus beobachten zu können. Auf der anderen Seite halten sich aber genauso viele Pinguine auf, einfach ohne Holzsteg und ohne Eintritt 😊! Da wir uns mittlerweile die Wildcard zugelegt haben, konnten wir uns aber auf beiden Seiten kostenlos aufhalten. Überhaupt lohnt sich diese Wildcard bei einem längeren Südafrika-Aufenthalt absolut. Es sind die meisten Nationalparks inbegriffen (besonders ins Gewicht fallen dabei der Krugers, Addo (Elefanten – da werden wir demnächst noch hingehen), Kap der guten Hoffnung und noch viele mehr) und man kann einzelne Pärke auch mehrfach besuchen (dies wird sicher im Krugers notwendig werden).

Als nächstes stand Gansbaai auf dem Programm. Das Wetter war allerdings so schlecht, dass wir mal wieder einen Indoor-Tag einlegen wollten. Wir suchten also eine Mall auf und schauten uns Kung Fu Panda 4 an. Tim feierte das schlechte Wetter daher… Zum Glück besserte es sich doch noch ein wenig und wir konnten am Nachmittag den Cliff Path Trail in Hermanus machen. Der Weg führt, wie der Name vermuten lässt, den Klippen entlang und bietet wunderbare Ausblicke.

Nach Gansbaai fuhren wir nach Swellendam. Auf dem Weg dorthin lag noch Cap Agulhas – der südlichste Punkt Afrikas und der Ort, wo der Atlantik und der indische Ozean zusammenkommen. Ich selber freue mich immer, wenn ich solche speziellen Orte besuchen kann. Als wir alle zusammen auf die Steinsbrocken vor dem Denkmal kletterten, waren wir für kurze Zeit die südlichste Familie auf dem afrikanischen Kontinent 😊!

In Swellendam logierten wir in einem supersüssen Boutique-Guesthouse. Von diesem aus machten wir am nächsten Tag noch einen Ausflug in das De Hoop Nature Reserve, wo wir schon wieder eine längere Wanderung/Spaziergang machten. Zu sehen gab es Springbocks, viele Straussenvögel und Mistkäfer. Ja, Mistkäfer – aber nicht Mistkäfer, wie wir sie aus der Schweiz kennen. Diese Viecher hier sehen neben unseren Käfern aus, wie Lastwagen neben einem Smart, haha!

Jetzt geht es weiter nach Wilderness – wir kommen so langsam voran!

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