Südafrika – die Fische sind wieder im Wasser

Veröffentlicht am 10. März 2024 um 15:01

Seit einer Woche sind wir jetzt in Südafrika! Der Flug über Mailand und Addis Abeba (Äthiopien) war zwar relativ lang (ging mit ca. 17h Reisezeit aber eigentlich noch) - auf jeden Fall aber die gesparten rund CHF 2500.—wert! Christina und ich freuten uns schon lange darauf, dass es wieder los geht. Das Gefühl, wieder auf Reisen zu sein, liess aber erst ein wenig auf sich warten. Und BUMM! – nach drei Tagen war es plötzlich da. Zusammen mit Familie Nuzzi bezogen wir ein schmuckes kleines Häuschen mit Pool in Kapstadts Vorort Hout Bay. Auch das Anmieten eines Autos ging nach kurzen Problemen (der im voraus angemietete Wagen war plötzlich doch kein 7-Plätzer mehr, und wir mussten uns auf die Schnelle einen alternativen Anbieter suchen)  dann doch noch. Christina waltete ihres Amtes als Reiseleiterin und stellte uns bis jetzt jeden Tag ein tolles Programm zusammen. Wieder alles in Eigenregie zu erkunden und dabei auch den einen oder anderen Fehler zu machen – ach, wie haben wir das vermisst!! Wir werden noch lange erzählen, wie wir uns auf dem Tafelberg (übrigens das vierte der sieben Naturweltwunder auf unserer Liste – Check!) im Nebel fast verlaufen hätten um dann triefend nass auf die Gondel warten zu müssen. Oder wie wir am Boulders Beach nicht den «ordentlichen» Weg zu den Pinguinen nehmen wollten, sondern durch das Wasser direkt zu den putzigen Tierchen gelangten. Hätten wir die Gezeiten gecheckt, wären vielleicht auch Badehosen in den Tagesrucksäcken gelandet und wir hätten nicht in den Unterhosen durch das Wasser waten resp. schwimmen müssen. Aber genau das sind die Erlebnisse, auf die wir uns wieder so richtig gefreut hatten.

Kulinarisch wurde uns von so vielen Seiten richtig viel versprochen. Und bis jetzt wurden wir noch kein einziges Mal enttäuscht. Ich als grosser Fleischliebhaber komme nach acht Monaten Asien so richtig auf meine Kosten. Es vergeht kaum ein Abend ohne ein leckeres medium-rare Steak mit Gemüse, mmhh!

Auch der so gepriesene Wein schmeckt uns allen vorzüglich. Unglaublich, was für ein Preis-/Leistungsverhältnis man hier vorfindet. Soeben sind wir von Kapstadt in die Weinregion Stellenbosch gefahren. Die Gegend ist wunderschön, und wir freuen uns bereits auf die ersten Tastings. Allerdings muss man auch anmerken, dass die Fahrt hierher etwas surreales hat. Nachdem man Kapstadt verlassen hat, fährt man eine Zeit lang (also mehrere Kilometer) durch ziemlich krasse Townships (so werden die Slums in Südafrika genannt). Irgendwann passiert man eine unsichtbare Schleuse und landet optisch irgendwo im Piemont. Die Gegensätze liegen wirklich Tür an Tür und sind nicht zu übersehen. Überhaupt sind diese Gegensätze hier sehr extrem zu sehen. In Dienstleistungsjobs arbeiten praktisch ausschliesslich Schwarze und die «Weissen» leben hinter Mauern und gesicherten Anlagen. Es ist schwierig, sich eine klare Meinung darüber zu bilden. Ich warte einfach mal noch ein bisschen damit. Wir lassen uns ausgiebig Zeit, das Land kennen zu lernen. Ich denke auch, dass Kapstadt alleine sicher noch keine Referenz für das ganze, riesige Land sein wird.

Landschaftlich sind wir bis jetzt auch bereits klare Fans von Südafrika. Alleine die Lage Kapstadts direkt am Meer mit den eindrücklichen Hügeln/Bergen Tafelberg, Lions Head und Signal Hill ist fantastisch. Spontan entschieden Salvi und ich uns auf dem Signal Hill, mit Gleitschirmen runter zum Meer zu fliegen. Die grandiose Aussicht und das Erlebnis zu fliegen waren ebenfalls bereits erste Highlights. Adventure-Tim war etwas enttäuscht, dass er nicht ebenfalls fliegen konnte, aber das Mindestalter von 14 konnten wir leider nicht erschwindeln…

Auch dem Kap der guten Hoffnung statteten wir einen Besuch ab. Das Highlight im wunderschönen Nationalpark war dann die Besteigung des kleinen Hügels zusammen mit den Kids. Einzig Eveline wurde der grandiose Ausblick des südlichsten Punktes von Südwestafrika verwehrt. Ihre kürzliche Kreuzband-OP verhinderte den Aufstieg leider…

Mit dem Linksverkehr hatten wir nicht allzu grosse Probleme, hatten wir dies doch letztes Jahr in vielen asiatischen Ländern ebenfalls zu meistern. Gewöhnungsbedürftig war aber die Schaltung links von mir und der Blinker auf der «falschen» Seite. Es wurde anfangs also ziemlich oft Scheiben gewischt anstatt geblinkt, haha!

Zufällig war auch noch eine Cousine von mir zur selben Zeit in Kapstadt. Wir trafen uns zum Dinner und hatten einen lustigen Abend. Sie war mit der ganzen Familie (10 Personen!!) für vier Wochen in Südafrika und hatte viele spannende Erlebnisse zu erzählen. Wir freuen uns jetzt auf die Weintastings, die Garden Route, den Krüger Nationalpark und v.a. die etwas weniger bekannten Dinge, die es zu entdecken geben wird – die Fische sind also wieder im Wasser!!

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